Digitale Transformation

EIT.swiss setzt sich für geeignete Infrastrukturen und Rahmenbedingungen ein, die dazu beitragen, die Herausforderungen der digitalen Transformation zu bewältigen.

Struktureller Wandel

Die Digitalisierung hat weite Teile der Wirtschaft und der Gesellschaft erfasst. Sie beschränkt sich mittlerweile nicht mehr nur darauf, Kommunikation und Datenablage auf den Computer zu bringen, sondern verändert durch Phänomene wie der zunehmende Automatisierung, Vernetzung und dem Internet of Things unsere grundsätzlichen Lebensverhältnisse. Der Bund hat deshalb 2016 die Strategie „Digitale Schweiz“ verabschiedet. Darin will er Wirtschaft und Gesellschaft Raum zur digitalen Entfaltung bieten, indem er die nötigen Rahmenbedingungen schafft. Um die Digitalisierung in der Schweiz voranzubringen, sind zudem vor allem geeignete Infrastrukturen zur Übertragung von Energie und Daten nötig. Die Elektrobranche leistet hier einen zentralen Beitrag, stellt sie doch unter anderem die Feinverteilung der Zugänge sicher.

Auch das Parlament sieht die Dringlichkeit. Es fordert in einer Reihe von Vorstössen den Ausbau der digitalen Infrastruktur in allen Landesteilen (St.Iv. 16.306, Tessin), eine verstärkte Technologieförderung (17.3592, Béglé Claude (CVP, VD)) und die Weiterentwicklung von Sicherheitsstandards gegen Cyberrisken (Po. 17.4295, Glättli Balthasar (Grüne, ZH)). Für EIT.swiss sind solche Vorstösse zentral. Nur mit einer verstärkten Konzentration auf den Ausbau digitaler Infrastrukturen und den entsprechenden Rahmenbedingungen lässt sich die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz sicherstellen, so dass auch Randregionen an der Entwicklung teilhaben können.

Soziale Umbrüche

Es darf dabei nicht vergessen werden, dass die jetzige Entwicklung auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hat. Insbesondere bei stark repetitiven Tätigkeiten ist eine Automatisierung durch digital gesteuerte Roboter wahrscheinlich. Darunter leiden vor allem niedrigqualifizierte Arbeitnehmende. Es ist deshalb richtig, wenn das Parlament die Frage nach den Auswirkungen der zunehmenden Automatisierung bzw. der Robotik auf den Arbeitsmarkt und das Sozialversicherungssystem untersuchen will (Po. 17.3045 , Schwaab Jean Christophe (SP, VD)). Ähnlich wie bei der ersten industriellen Revolution wird in den nächsten Jahrzehnten eine Reihe von Berufen verschwinden. Darauf sollte aber nicht dadurch reagiert werden, dass durch die Besteuerung von Robotern die Arbeitsmittel unnötig verteuert werden, in der Hoffnung, den Wandel damit aufzuhalten; deutlich sinnvoller ist es, eine Analyse über die neu entstehenden Tätigkeitsbereiche durchzuführen. Zudem muss auch über neue Formen der Arbeit, wie die sog. Plattform-Beschäftigung (Po. 17.4087, FDP-Liberale Fraktion), nachgedacht werden. Das Parlament hat hier bereits einen ersten Schritt getan.

Nur mit solchen Massnahmen lassen sich insbesondere im Bildungsbereich die Grundlagen schaffen, um die verschwindenden Arbeitsplätze zu ersetzen. Als Vertreter einer der grössten Ausbildner im Bereich der technischen Berufe mit grosser Nähe zur Digitalisierung kann EIT.swiss gerade hier wichtige Inputs zur Gestaltung neuer Berufsbilder bieten.