Suva: Prämiensituation 2018

Der Basisprämiensatz der Elektroinstallations- und Netzbaubetriebe (Klasse 55D) steigt grundsätzlich um 5 Prozent. In der Nichtberufsunfallversicherung bleiben sie für die ganze Klasse unverändert.

Das «Modell Suva» erweist sich weiterhin als solide Basis für den Geschäftserfolg. Im vergangenen Jahr erzielte der Unfallversicherer einen Ertragsüberschuss von 32,2 Millionen Franken nach einem Minus von 20,7 Millionen Franken im 2015. Positiv war auch die Anlageperformance von 4,1 Prozent. Damit liegt sie über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre von 3,3 Prozent. Damit stieg das Anlagevermögen von 46,4 auf 48,0 Milliarden Franken. Dieses ist zweckgebunden. Es deckt die gesetzlichen Verpflichtungen der Suva gegenüber ihren Versicherten, insbesondere die 88 000 Renten. Die Anzahl neuer Invalidenrenten bewegt sich auf dem Niveau der Vorjahre. Sie lag mit 1670 wenig über dem Vorjahr. Einen Rückgang verzeichnete die Suva bei den Unfällen und Berufskrankheiten: Insgesamt sank die Zahl von 463 034 auf 461 010 Fälle.

Berufsunfallversicherung (BUV)

Nach den ausgezeichneten Unfalljahren 2009 bis 2011, mit einem tiefen Risiko, sind die Unfallaufwendungen in der Klasse 55D (Elektroinstallationen, Netzbau) in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Ein wesentlicher Anteil der Aufwendungen in der Klasse 55D rührt heute vom Asbest her. So sind letztes Jahr 11 Elektriker an den Folgen vom Arbeiten mit asbesthaltigen Stoffen gestorben. Infolge Unfall oder anderen Berufskrankheiten registrierte die Suva im Vorjahr in der BUV keinen Todesfall. Insbesondere bei den Elektroinstallationsgeschäften (Unterklassenteil 55D A0) sind 2016 die Aufwendungen wiederum markant angestiegen. Wie eine Kostenanalyse zeigt, sind die Heilkosten und das Taggeld in den letzten 5 Jahren auf einem höheren Niveau stabil. Die Aufwendungen für Renten sind stark schwankend. Sie weisen aber im letzten Jahr den höchsten Stand der letzten 15 Jahren auf. Aus diesem Grund muss der Basissatz im 55D A0 auf 2018 wiederum um eine Stufe oder 5 Prozent erhöht werden und beträgt somit neu brutto 1,5803 Prozent. Da die Prämienerhöhung nicht entsprechend der Steigerung des Risikos vorgenommen wurde, ist kommendes Jahr mit einer weiteren Anpassung der Prämie zu rechnen. Beim kleineren Unterklassenteil 55D AK (Installation von Kommunikationsund Multimediasystemen) sind die Aufwendungen und die Prämien annähernd ausgeglichen. Somit bleibt der Basissatz bei diesem Kollektiv unverändert und zwar bei brutto 0,7604 Prozent. Bei erfahrungstarifierten Betrieben und jenen, die nach dem Bonus-Malus- System gewertet werden, hat auch die individuelle Entwicklung der Unfallzahlen einen Einfluss auf die effektiven Prämien des Betriebes. Einen Einfluss kann ebenso die Zusammensetzung des Betriebs haben, beispielsweise wenn ein Betrieb noch eine zweite Dienstleistung anbietet.

Nichtberufsunfallversicherung (NBUV)

In der NBUV veränderte sich das Risiko in Bezug auf das letzte Jahr kaum. Dies Suva: Prämiensituation 2018 hat zur Folge, dass für 2018 keine Anpassung des Basissatzes von brutto 2,25 Prozent vorgenommen wird. Gegenüber dem Vorjahr bleiben die Prämienzuschläge, Verwaltungskosten und Zuschlag für Unfallprävention, in der BUV und NBUV unverändert. Wie bei der BUV gilt auch hier: Je nach Tätigkeitsfeld und dem Risikoverlauf bei den einzelnen Betrieben können die individuellen Prämiensätze mehr oder weniger von den Basissätzen abweichen.

Prävention im Zentrum

Prävention ist ein wesentlicher Faktor, um die Prämie zu beeinflussen. Mit erfolgreicher Prävention lassen sich Unfälle und somit menschliches Leid und Kosten verhindern. Deswegen setzt die Suva mit ihrer neuen Strategie die Prävention ins Zentrum. Zusammen mit Versicherung und Rehabilitation bildet sie wie bisher das Modell Suva. Für die erfolgreiche Prävention, um die Zahl der Unfälle zu reduzieren kann jeder Betrieb einen Beitrag leisten und sich für die Sicherheit engagieren.