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Die Jungen wollen stolz sein auf das, was sie machen

Weiterbildung ist auf allen Stufen des Berufslebens wichtig. Besonders aber für junge Elektroinstallateure, die sich nach der Lehre fragen müssen, wohin sie ihr berufliches Schwergewicht legen wollen. EIT.swiss ermöglicht mit seinem breiten Weiterbildungsangebot, dies herauszufinden.

Die Ausbildung zum Elektroinstallateur, zum Elektroplaner, zum Telematiker oder in ähnlichen Berufen sind vielseitig, aber mit deren Abschluss ist die Aus- oder Weiterbildung noch lange nicht vorbei. Die technische Entwicklung auf allen Ebenen schreitet so schnell voran, dass sich die Monteure laufend entsprechend weiterbilden müssen. Dies fordert auch EIT.swiss heraus. Er setzt erhebliche Mittel zur Förderung der Berufsbildung ein. Dies betrifft einerseits die Entwicklung von Bildungsangeboten, die Organisation von Kursen und Qualifikationsverfahren, aber auch Berufswerbung und die Teilnahme an Berufsmeisterschaften. Erich Schwaninger, Verantwortlicher für Berufsbildung bei EIT.swiss, empfiehlt, sich bereits während der Lehre oder zumindest bald darauf genau zu überlegen, wohin die Reise geht.

Sie werden wie alle Kolleginnen oder Kollegen – sei es in der Berufsbildung oder im Studium – mit den Problemen der Wissensgesellschaft konfrontiert: Die wachsenden Möglichkeiten, aber auch die Datenflut machen es immer schwieriger, seinen Weg zu erkennen. So sagte Dirk Helbing, Professor für Soziologie und Datenmodellierung an der ETH Zürich, vor einigen Jahren in einem Interview gegenüber der Zeitschrift «Beobachter»: «Wir laufen Gefahr, in der Datenflut zu ertrinken. Die steigende Wissensproduktion erhöht nicht die Erkenntnis, sondern die Unsicherheit.» Für Elektroinstallateure im Berufsalltag bedeutet dies nach Ansicht von Erich Schwaninger: «Die Elektroinstallateure sollten sich nicht nur im Klaren darüber werden, was sie selber gerne machen, sondern auch das Gespräch mit dem Arbeitgeber suchen. Dieser weiss, welche Qualifikationen in seiner Firma gefragt sind. Aber sie müssen sich vor allem auch fragen: Wieso bin ich, was ich bin, und wie kann ich weitermachen und dies noch vertiefen?». Es gelte sich im Klaren darüber zu sein, ob die Firma in Richtung Digitalisierung, Kommunikation und Informatik unterwegs sei, sich ihre Kunden im Bereich der erneuerbaren Energien sucht, ob Photovoltaik eine Spezialität sei, Elektromobilität oder vielleicht doch eher das klassische Handwerk der Elektroinstallateure. Erich Schwaninger: «Je nach Kundenstamm der Firma sind verschiedene Weiterbildungskompetenzen notwendig.» Zwar gebe es auch in der Branche der Elektroinstallateure Modewellen. Mal sei dies Photovoltaik, mal Smart Home, mal etwas anderes. Davon solle man sich auf der Suche nach einer Weiterbildung nicht blenden lassen, sondern nach einer Möglichkeit suchen, die der eigenen Ausbildung einen Mehrwert hinzufüge. Erich Schwaninger: «Viele junge Menschen wollen stolz sein auf das, was sie machen. Sie suchen eine sinnvolle Arbeit. Das kann unsere Branche bieten. Die Energiewende in Richtung CO2-freie Gesellschaft ist ein grosses Thema unserer Zeit. Und unsere Berufe sind da mittendrin. Wir sind ein wichtiger Teil, um die Energiestrategie 2050 zu verwirklichen.» Mit anderen Worten: Wenn es um die Berufswerbung bei Jugendlichen oder Berufsberatern geht, hat EIT.swiss gute Argumente in der Hand. «Moderne Technik ist attraktiv. Aber ohne Strom geht nichts. Wir bringen den Strom zu den Menschen», erläutert Erich Schwaninger und fährt fort: «Die technische Entwicklung werten wir als positiv. Auch die Tatsache, dass man darauf mit entsprechender Weiterbildung reagieren kann. Es gibt viele innovative Firmen, die Chancen zur Selbstverwirklichung bieten.»

Allgemeines technisches Interesse ist eine wichtige Voraussetzung, um den Beruf des Elektroinstallateurs zu erlenen. Ausserdem biete die Lehre gute Möglichkeiten, danach einen Fachabschluss an einer Fachhochschule oder sogar an der ETH zu machen. Dies seien grosse Aufstiegsmöglichkeiten in einem Beruf, der auch heute noch gute Realschüler nicht ausschliesse. Eine häufige Weiterbildung ist die Qualifikation zur Meisterprüfung. «Mit der abgeschlossenen Meisterprüfung kann man nicht nur Lehrlinge ausbilden, sondern jemand hat die Fähigkeit erlangt, sich selbstständig zu machen. Die KMU-Dichte in unserer Branche ist noch immer hoch. Und KMUs sind wichtig für die Volkswirtschaft», erklärt Erich Schwaninger. Doch auch für die kleinen und selbstständigen Betriebe stellen sich ähnliche Fragen, wie den jungen Berufsleuten während oder nach der Lehre: Spezialisieren – wenn ja, in welche Richtung oder es doch weiterhin als Generalist versuchen? Erich Schwaninger: «Auch der Selbstständige muss für die Gratwanderung zwischen seinen persönlichen Interessen und dem, was seine Kunden nachfragen (also der Markt will), den richtigen Weg finden.»